Um das Jahr 1890 hat der britische Ingenieur Thomas Humber den Diamantrahmen, genauer gesagt: den «Diamond Frame» entwickelt. Das englische Wort «Diamond» kann auch mit «Raute» übersetzt werden. So erschliesst sich der Name besser. Denn ein klassischer Diamantrahmen hat, wie die Raute, vier Seiten. Sie werden durch das Ober-, Sattel-, Unter- und Steuerrohr definiert. Bei vielen modernen Velos ist das Steuerrohr, wenn überhaupt, nur noch bei genauerem Hinsehen zu erkennen. Dadurch wurde aus dem ursprünglich viereckigen Diamantrahmen ein Rahmendreieck.
Wie bei jeder Rahmenform, so gibt es auch beim Diamantrahmen einige Variationen – und manche Grenze zu anderen Rahmenformen ist fliessend. So hat der klassische Diamantrahmen ein waagerechtes Oberrohr, wie man es heute noch von vielen Rennvelos kennt. Bei immer mehr Velos und E-Bikes fällt heute das Oberrohr aber leicht nach hinten ab. Warum? Das erklärt sich aus den Eigenheiten des Diamantrahmens.