Wie wir gesehen haben, wird die Reichweite in der Praxis durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst, die mit dem E-Bike an sich gar nichts zu tun haben. Ein wichtiger Faktor bleibt aber natürlich auch das Pedelec selbst. Und hier insbesondere die Kapazität des Akkus. Dabei geht es um die Frage: Wie lange kann der Akku eine bestimmte Leistung bereitstellen?
Bei E-Bike-Akkus wird die Kapazität in der Regel in Wattstunden (kurz: Wh) angegeben. Bei Tour de Suisse verwenden wir ausschliesslich sehr leistungsstarke Akkus zwischen 500 und 625 Wattstunden. Was bedeutet aber dieser Wert? Angenommen, Sie fahren mit einer konstanten Motorleistung von 100 Watt. Ein Akku mit 500 Wattstunden kann Ihnen die dafür nötige Energie fünf Stunden lang zur Verfügung stellen – ein grösserer Akku entsprechend länger. Mehr Wattstunden bedeuten also unter sonst gleichen Umständen: mehr Reichweite.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, warum man dann nicht immer die leistungsstärksten Akkus in E-Bikes verbaut? Das ist zum einen eine Preisfrage. Zum zweiten sind ausdauerstarke Akkus grösser und schwerer als baugleiche Modelle mit geringerer Kapazität. Wer also die Möglichkeit hat, regelmäßig nachzuladen, für den kann ein Akku mit weniger Kapazität die bessere Wahl sein, denn er ist kleiner, leichter und etwas günstiger.